Der österreichische Dirigent, Franz Welser-Möst, wurde 1960 in Linz, Oberösterreich, geboren. Dort besuchte er das Musikgymnasium, wo Balduin Sulzer auf sein Talent aufmerksam und zu seinem wichtigsten Lehrer und Förderer wurde. Welser-Möst studierte Komposition und Geige. Die Verletzungen durch einen schweren Autounfall 1978 beendeten seine Karriere als Geiger, so dass er sich ganz dem Dirigieren widmete.

 

Franz Welser-Möst leitete bis 1985 das Österreichische Jugendorchester. Erste Verpflichtungen als Dirigent führten ihn nach Winterthur und Lausanne in die Schweiz sowie nach Norrköping in Schweden. 1986 erregte er bei einem Konzert des London Philharmonic Orchestra internationales Aufsehen und leitete in Folge dieses Orchester von 1990 bis 1996. Von 1995 bis 2002 war er Musikdirektor des Opernhauses Zürich. Seit 2002 ist er Chefdirigent des Cleveland Orchestra, von 2005 bis 2008 war er Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich, von 2010 bis 2014 Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper.

 

Darüber hinaus gastierte Franz Welser-Möst u.a. an der Deutschen Oper Berlin, beim Glyndebourne Festival und 2004 erstmals bei den Salzburger Festspielen.

 

Ein enges Verhältnis verbindet ihn seit Jahren mit dem Linzer Bruckner-Festival, bei dem er regelmäßig zu Gast ist. 1995 erhielt Franz Welser-Möst für seine Arbeit am Institut Hartheim, einem Behindertenheim in Linz, für seinen persönlichen Einsatz und seine Hilfe für behinderte Menschen den Outstanding Achievement Award vom Western Law Center in Los Angeles.
Weitere Auszeichungen sind: den Gramophone Award, den Japanese Record Academy Award, zwei Grammy-Nominierungen, den Wolfgang-Amadeus-Mozart-Preis der Goethe-Stiftung Basel 1999, die Ehrendoktorwürde der Case Western Reserve University, Cleveland 2003, den Conductor of the Year 2003, den Honorarprofessor an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz.

 

2008 übernahm Franz Welser-Möst die Schirmherrschaft der "Patenschaft St. Augustin" zur Rettung und Erhaltung der Kirchenmusik von St. Augustin. Seither dirigiert er jährlich ein Hochamt und unterstützt durch seinen Einsatz den Erhalt unserer Kirchenmusik.

 

Bei der Übernahme der Schirmherrschaft sagte er in der Wiener Augustinerkirche:
"Große Komponisten haben uns mit ihrer Kirchenmusik ein Kulturerbe geschenkt, das nicht nur in unseren Konzerthäusern immer wieder gewürdigt, sondern gerade auch in jenen Stätten zum Leben erweckt werden muss, für die solche himmlischen Werke wie das Mozart-Requiem, Schuberts Deutsche Messe und Haydns Mariazellermesse ursprünglich geschrieben wurden.
Seit vielen Jahrhunderten werden in der Augustinerkirche Gottesdienste mit hervorragend umgesetzter Kirchenmusik gestaltet, die damit dem Rufe Wiens als Kultur- und vor allem Musikhauptstadt alle Ehre macht.
Somit ist es mir eine große Freude, die Schirmherrschaft der Kirchenmusik in dieser altehrwürdigen Kirche zu übernehmen und so dazu beizutragen, ein bedeutendes Erbe in der benachbarten Augustinerkirche weiterhin zu erhalten.
Mögen wir alle wieder sensibler werden für die Kunst der Musik im Gottesdienst. Und mögen sich weitere Patinnen und Paten gewinnen lassen, durch deren Engagement die Musik in dieser besonderen Kirche auch für kommende Generationen erklingt!"